Nachdem langsam alle Prüfungen vorbei sind stehen an der FH alle Projekte zur Abgabe an.
Unter anderem habe ich mir letztes Semester mit zwei Kollegen überlegt wie es möglich wäre in einem Video mit Licht zu malen.
Aber fangen wir mal mit den Basics an, wie macht man überhaupt ein Lightgraffiti?
Das braucht ihr dazu:
- Kamera mit einstellbarer Belichtungszeit
- Ein Stativ
- Eine Lichtquelle
- Einen möglichst dunklen Ort.
- Optional einen Fernauslöser.
Und so gehts, setze die Kamera auf das Stativ, stelle eine möglichst lange Belichtung ein, drücke auf Auslösen und sobald der Shutter oben ist kann gemalt werden.
Also alles in allem ganz einfach. Aber wie macht man ein Video daraus?
Natürlich gäbe es die möglichkeit die Stop-Motion Technik anzuwenden, also Einzelbilder zu machen in der jede Linie einzeln neu gezogen wird, aber das ist mit einem Irrsinnigen arbeitsaufwand verbunden wenn man bedenkt das man etwa über 15 Bilder die Sekunde braucht damit das Auge träge genug ist um es als bewegtes Bild zu verarbeiten, das würde dann heißen 60sek*15Bilder=900Bilder/Minute.
Wir haben uns allerdings überlegt, dass es da sicher auch einen anderen Weg gibt, und nach gründlicher Recherche, bei der man leider fast nur Wege findet wie man den Effekt in der Post-Produktion mit Partikell Effekten künstlich herstellen kann, und Experimentieren haben wir eine Technik gefunden die uns als Ideal erschien.
Man braucht:
- Taschenlampen
- Kamera mit Video Funktion. (Am besten über 25fps)
- Stativ
- Adobe After Effects (oder ähnliches)
Und so gehts:
Man baut alles genauso auf wie beim Lightgraffiti im Foto, nur dass man die Videoeinstellung verwendet und ein Video davon macht wie man die Taschenlampe bewegt.
Dann importiert man die Videofiles in Adobe After Effects (oder Ähnliches) und erstellt eine neue Sequenz in die man das Footage reinzieht ud dann dupliziert. Dann nimmt man eine Ebene und bearbeitet diese so lange bis nur noch das Licht erkennbar ist. Dies erreicht man, indem man die Levels der Farben einstellt. (siehe Bild)
Sobald man das erreicht hat kann man sich zurücklehnen und einschlafen, denn jetzt kommt der schwierigste Arbeitsprozess, allerdings nicht für euch sondern für euren Computer. Denn jetzt sorgt ihr mit einem Echo dafür, dass auf jeden Frame die Lichtinformation vom vorherigen Bild und von dem Bild davor etc. gespeichert bleibt, also je länger eure Aufnahme desto mehr Zeit braucht euer Rechner nun zum rechnen. Ich empfehle euch den Effekt drauf zu legen und garnicht erst zu versuchen viel herumzutun sondern gleich alles in eine .PNG Sequenz heraus zu rendern.
Im Prinzip wars das auch schon. Natürlich kann man sich dann noch mit dem Material spielen und das Licht künstlich einfärben oder zum Glühen bringen. Auf das haben wir allerdings bis auf bei einer Sequenz verzichtet.
Ich wünsche euch viel Spaß und gutes Gelingen beim Experimentieren.
Das ist unser Video:
Die Musik stammt übrigens von Benjamin Bauernfeind. Zu finden unter Soundcloud .
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